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Losgelöst von gestriger Rasseideologie gibt es unterschiedliche Honigbienen, die sich grundsätzlich in Aussehen, Verhalten und damit auch in der Genetik unterscheiden. Es geht sogar noch weiter, dass sich Honigbienen innerhalb weniger Jahre an Standorte inklusive den Lebensbedingungen anpassen und dies auch in der Genetik zu finden ist.
Aus diesem Grund macht es Sinn bei Honigbienen von Linien, Zuchtlinien zu sprechen, die von einzelnen Imkern oder Zuchtgemeinschaften über jahrelange Selektion + Zucht begründet wurden. Diese Linien können einsortiert werden in die darüberliegenden Schubladen wie Carnica, Ligustica, Dunkle Biene (Apis mellifera mellifera) oder auch Buckfast.
Für jeden Imker gibt es Findungsphasen und Phasen mit Zweifeln, ob "seine" Bienen die "richtigen" sind oder ob es nicht "bessere" gibt. Aber als Imker muss man auch mit seinen Bienen arbeiten d.h. konkret selektieren und züchten ... weiterentwickeln. Nicht immer neu-kaufen und komplett tauschen.
Wir hatten das Glück in der Frühphase der Imkerei Bienentraum ein Dunkles Volk zu bekommen und von diesem Volk mit seiner Königin nachziehen zu können. Trotz vieler Herausforderungen gelang dies auch in den Folgejahren und nach und nach waren die Prozesse eingespielt + optimiert, so dass die Anzahl an nachgezogenen Königinnen deutlich gesteigert werden konnte.
Dabei gingen wir immer mit einem Teil der Königinnen auf die Belegstelle der Zuchtgemeinschaft Salzburger Alpenland (mellifera.at), um eine möglichst hohe Reinheit zu erhalten. Zusätzlich begannen wir aber auch an eigenen Belegstellen/Ständen Königinnen mit besonders "guten" Völkern aufzustellen
Sicherlich war nicht alles optimal in der ersten Jahren, aber durch Zuchtarbeit gab es bereits nach wenigen Jahren großen Sprünge in die gewünschte Richtung. Und im direkten Vergleich zu gehaltenen Carnica, Ligustica, Buckfast oder auch Dunklen Bienen aus Skandinavien in Jahren 2014-2018 hat sich immer die Dunkle Biene unserer Linie im Gesamtpaket durchgesetzt.
Besonders nach den intensiven Jahren 2015, 2016, 2017 zeigte sich, dass die Kombination von Dunkler Biene mit einem Zander-Brutraum einem ein entspanntes und positives Imkern mit vielen weiteren Vorteilen eröffnet.
Falls jetzt die Frage nach der Reinheit unsere Dunklen Bienen aufkommt.... Möchte ich klarstellen, dass es uns nicht um Reinheit in erster Linie geht, sondern das Verhalten mit starker Ausrichtung an Wetter, Jahresverlauf und die Effizienz im Mittelpunkt steht.
Uns ist bewußt und wir engagieren uns auch für den Erhalt möglichst reiner Linien der Dunklen Biene - aber obs dann 90%, 95% oder 98% sind, ist UNS nicht so wichtig.
Von einem Volk unserer Linie wurde 2018 eine DNA Analyse gemacht mit dem Ergebnis einer 98% Reinheit. Ist das jetzt viel oder wenig?
Ausblick und Plan
Wir haben 10 Jahre intensive Zuchtarbeit hinter uns und sind mit der Vitalität, Resistenz, Honigertrag und sonstigen wichtigen Eigenschaften unserer Bienen zufrieden ABER möchten nun noch stärker den Fokus auf die Selektion für Varroaresistenz legen.
Das heißt, dass wir auf die Behandlung mit organischen Säuren (Ameisensäure, Oxalsäure) verzichten wollen ODER ANDERS FORMULIERT wir wollen züchterisch an den Punkt kommen, keine Behandlungen machen zu müssen ...
UND dass wir damit unsere Eingriffe, Aufwände nochmals stark reduzieren können.
Bei Fragen oder Anregungen sendet uns gerne eine Mail ....